Führung ohne Grenzen? 7 unbequeme Wahrheiten, die man nicht ignorieren sollte
28.6.2025

Einleitung
Es fängt oft harmlos an.
Ein spontanes „Na gut, diesmal ist’s okay“.
Ein stilles „Ich sag lieber nichts“.
Ein gedachtes „Das wird sich schon einrenken“.
Doch wenn Führungskräfte es dauerhaft vermeiden, klare Grenzen zu setzen, hat das einen Preis. Für sie selbst, für ihr Team und für das gesamte System.
Was wie Nachsicht oder Empathie wirkt, wird schnell zur stillen Selbstaufgabe.
Und sie bleibt nicht folgenlos.
In diesem Artikel zeige ich dir sieben unbequeme Wahrheiten, die dir niemand sagt, aber alle spüren.
1. Wer immer Verständnis zeigt, wird irgendwann nicht mehr ernst genommen
Führung braucht Empathie. Aber keine Selbstaufgabe.
Wer jedes Verhalten Durchgehen lässt, verliert seine Autorität.
Nicht aus Bosheit, sondern weil Orientierung fehlt.
Die wichtigste Währung in der Führung ist Verlässlichkeit. Und die entsteht nicht Durch Nachsicht, sondern Durch eine klare und konsistente Haltung.
2. Fehlverhalten wird normal
Was Du duldest, wird zum Maßstab.
Und was Du nicht ansprichst, wird zur stillen Zustimmung.
So entsteht schleichend eine Kultur des Wegschauens.
Wer dauerhaft wegsieht, muss irgendwann zusehen, wie die eigene Führungsfähigkeit zerbröselt.
3. Andere lernen: „Ich muss mich nicht anstrengen“
Ohne Grenzen fehlt die Verbindlichkeit.
Engagement, Qualität und Selbstverantwortung sinken. Nicht aus bösem Willen, sondern weil es sich lohnt, den einfachen Weg zu gehen.
Führung bedeutet auch, diese Dynamiken zu erkennen und sie aktiv zu steuern.
4. Du wirst zum emotionalen Mülleimer
Fehlende Abgrenzung macht Dich verfügbar für alles.
Auch für das, was nicht zu Dir gehört.
Private Sorgen, Frust über die Organisation, persönliche Projektionen – all das landet bei dir.
Grenzen schützen nicht nur dein Team.
Sie schützen auch Dich und sind ein Ausdruck von Selbstachtung.
Denn wer sich selbst wertschätzt, lässt nicht alles ungefiltert bei sich abladen.
5. Du kompensierst und übernimmst zu viel
Wenn andere nicht liefern, springst Du ein.
Wenn Verantwortung fehlt, trägst Du sie doppelt.
Wenn Konflikte entstehen, glättest Du die Wogen.
Aber irgendwann bist Du müde.
Und dein Einsatz wird zur stillen Einladung, Dich weiter auszunutzen. Auch wenn das keiner so sagen würde.
6. Du sendest widersprüchliche Signale
Wenn Dein Anspruch nicht zu deinem Verhalten passt, wird es diffus.
Du erwartest Qualität, sprichst Fehler aber nicht an.
Du willst Eigenverantwortung, rettest aber ständig andere, wenn es eng wird oder etwas schiefläuft.
So entsteht Unsicherheit. Bei dir, im Team und in der gesamten Kultur.
7. Du schadest nicht nur Dir selbst
Du schadest auch deinem Team.
Denn ohne Führung entsteht kein Vertrauen, sondern Chaos.
Ohne Reibung entsteht keine Entwicklung, sondern Stillstand.
Und ohne Grenzen entsteht kein Raum für echtes Miteinander.
Fazit: Grenzen setzen ist kein Machtspiel. Es ist Verantwortung – auch Dir selbst gegenüber.
Viele Führungskräfte haben gelernt: „Ich will nicht hart wirken.“
Doch klare Grenzen sind kein Zeichen von Härte.
Sondern von Haltung und Orientierung.
Grenzen setzen ist gelebte Selbstachtung.
Es heißt:
- Verantwortung übernehmen
- Sich und andere ernst nehmen
- Wirkung entfalten, ohne sich selbst zu verlieren
Und ja – es heißt auch, sich selbst genug wert zu sein, um für sich einzustehen.
Dein nächster Schritt
Wenn Du das Gefühl hast, zu oft nachzugeben oder wenn Du immer wieder spürst, dass dir etwas entgleitet:
Dann schau nicht weg.
Ich begleite Führungskräfte dabei, Klarheit, Präsenz und Wirksamkeit zu entwickeln – mit Haltung und Augenmaß.
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